Unser Schnittmuster der Bluse Hanifa, ist eine lässige Hemdbluse, die in jeden Kleiderschrank gehört. Die verdeckte Knopfleiste und die Passe hinten vervollständigen diesen Blusenklassiker.
Länge in der hintere Mitte = 78 – 82 cm
Hanifa wurde in dieser Anleitung aus einer weichen und glänzenden Viskose genäht.
Benötigtes Material:
Wir empfehlen dir eine fließende Seide, Viskose oder Polyesterware.
Größen 34-38 | Oberstoff | 1,60 m | 140 cm breit |
Einlage | 0,60 m | 90 cm breit | |
Knöpfe | 11 Stk. | 1 cm Durchmesser | |
Größen 40-50 | Oberstoff | 2,20 m | 140 cm breit |
Einlage | 0,60 m | 90 cm breit | |
Knöpfe | 12 Stk. | 1 cm Durchmesser |
Zuschnitt:
Schneide die Schnittteile aus deinem Oberstoff und aus Einlage zu. Lege den Stoff mit der rechten Stoffseite nach oben. Lege die Webkanten parallel zur Mitte, damit du Passen, Rückenteil, Kragensteg, Unter- und Oberkragen im Bruch auflegen kannst. Die Schnittteile sollten alle mit der Schrift nach oben aufliegen. Richte den Fadenlauf-Pfeil stets bei allen Teilen in die gleiche Richtung aus und parallel zur Webkante des Stoffes. Übertrage alle Knipse aus dem Schnittmuster durch einen 3mm langen Einschnitt mit der Schere oder mit Kreide und markiere die Enden der Abnäher, beachte das ab Größe 42 Brustabnäher zu verarbeiten sind. Knipse die Nahtzugabe im Stoffbruch, weil dies immer eine Mitte ist. Markierungen definieren Positionen von Abnäherenden, Taschenpositionen, u.v.m. Übertrage diese entweder mit Kreide oder Stecknadeln. Alle Oberstoffteile, die komplett mit Einlage beklebt werden, schneidest du am besten erst grob zu. Nachdem du die Einlage fixierst hast, schneide sie exakt aus. Hier gibt es auch ein Video über kleben und fixieren von Schnittteilen.
Du benötigst aus Stoff:
- 1x Rückenteil im Bruch
- 2x Passe hinten im Bruch
- 1x Vorderteil rechts
- 1x Vorderteil links
- 2x Ärmel gegengleich
- 2x Band Schlitz
außerdem mit Einlage:
- 2x Kragensteg im Bruch
- 1x Oberkragen im Bruch
- 1x Unterkragen im Bruch
- 2x Manschette gegengleich
Nähanleitung:
Für das Nähen dieser Bluse benötigst du eine Nähmaschine und eine Overlock-Nähmaschine, alternativ dazu den Zickzack-Stich deiner Nähmaschine zum Versäubern der Schnittkanten.
Die bunten Linien auf den Bildern zeigen dir zusätzlich zur Beschreibung, an welchen Stellen eine Naht zu nähen oder etwas zu kleben ist.
Achte beim Nähen auf die im Schnitt enthaltene Nahtzugabe. Nicht extra gekennzeichnete Nahtzugaben sind 1cm breit!
Viel Spaß beim Nähen!
Für die Vorbereitung werden zuerst die Vorderteile gebügelt. Der Untertritt, quasi das linke Vorderteil, wird um gebügelt. Dafür schlägst du dir die vordere Kante doppelt ein und um.
Darauf werden später die Knöpfe angenäht, weswegen auch nicht extra festgesteppt werden muss, weil die Knöpfe später den Untertritt fixieren.
Das Besondere an unserer Bluse Hanifa ist die verdeckte Knopfleiste des Obertritts, quasi dem rechten Vorderteil. Dieser wird ebenfalls durch bügeln vorbereitet. Dafür bügelst du, links auf links, den zweiten Knips von der vorderen Kante um.
Ein weiteres Mal wird am 4. Knips von der vorderen Kante um gebügelt. Das vorher bereits Gebügelte bleibt um gebügelt und eingeschlagen.
So sieht das Ergebnis nach dem Bügeln in Großansicht aus.
Nachdem wir das vorbereitet haben, liegen jetzt Knips 1 und Knips 3 aufeinander. An dieser Stelle wird das Gebügelte wieder zurück zur vorderen Kante um gebügelt. So kommt eine verdeckte Knopfleiste zustande. Beachte hier, das der Untertritt kürzer werden muss, damit dieser nicht hervorblitzt. Deswegen sind auch die Strecken zwischen den Knipsen unterschiedlich lang.
So sieht das Ergebnis nach dem Bügeln in Großansicht aus.
Abschließend wird die verdeckte Knopfleiste noch festgesteppt (Sicherung), indem du eine Naht nähst, welche genau in dem Umbruch vom vorher Gebügeltem gesteppt wird.
Beachte das ab Größe 42 Brustabnäher zu verarbeiten sind. Wenn du eine kleinere Größe hast, kannst du die nächsten zwei Schritte überspringen.
Unsere Bluse Hanifa hat eine Kellerfalte in der hinteren Mitte. Lege diese laut Schnitt und steppe sie dir mit einer Hilfsnaht fest.
Hier haben wir dir noch die andere Seite fotografiert, zum besseren Verständnis. Die innere Passe ist sichtbar nach unten geklappt.
Die innere Passe wird zur Schulternaht geklappt. Dann krabbelst du vom offenen Halsloch in die Schulternaht, schnappst dir die 3 Nahtzugaben. Diese drei Schichten nähst du zusammen. Dabei liegt die äußere Passe, rechts auf rechts, auf dem Vorderteil und die innere Passe, rechts auf links, auf dem Vorderteil.
Die Seitennähte werden, rechts auf rechts, geschlossen. Anschließend die Nahtzugaben zusammen versäubern und nach hinten bügeln.
Der Ärmel hat eine Manschette mit einem sogenannten einrollierten Schlitz. Beginne mit der Schlitzverarbeitung. Dafür legst du den Schlitzstreifen, rechts auf links, unter den Einschnitt im Ärmel. Lege beides unter deine Nähmaschine und nähe nun den Streifen kantengleich zum Einschnitt mit 0,7cm beginnend fest. An der Spitze des Schnittes beträgt die Nahtzugabe nur ca. 2mm und am Ende wieder bei 0,7cm enden. Das bedeutet der Einschnitt verläuft gerade von 0,7cm zu 0,2cm und wieder zu 0,7cm während die Nahtzugabe des Schlitzstreifens immer im selben Abstand bleibt (siehe Foto).
Anschließend wird der Schlitzstreifen um gebügelt.
Zur Fertigstellung des Schlitzes muss der Schlitzstreifen nur noch doppelt ein- und umgeschlagen und knapp Kante von der rechten Seite durchgesteppt werden.
Nun kannst du die obere Ecke des Schlitzes auf der Innenseite des Ärmels mit einer nach oben schräg verlaufenden Naht fixieren.
Jetzt kann der Schlitz fertiggestellt und zur richtigen Seite gebügelt werden. Der Obertritt wird einmal um gebügelt und festgesteppt. Der Untertritt bleibt flach liegen. Bei dem oberen Foto handelt es sich zur Orientierung um den linken Arm, ein Schlitz lässt sich angezogen immer nach hinten öffnen. Den Schlitzstreifen am Anfang und Ende auf die richtige Länge des Ärmels verschneiden.
Nachdem der Schlitz verarbeitet wurde, können die Falten des Ärmels, wie im Schnitt dargestellt, zusammengelegt werden. Orientiere dich dabei an den Knipsen und den Richtungspfeilen im Schnitt. Sichere dir die gelegten Falten mit einer steppfußbreiten Naht.
Schließe nun die Ärmelnaht und versäubere die Nahtzugaben zusammen. Diese werden anschließend nach hinten gebügelt.
Es gibt zwei Varianten zur Manschettenverarbeitung. Die erste Variante ist die einfachere, in der du die Manschette rundherum knapp Kante durchsteppst. Wenn du aber keine Steppung auf deiner Manschette haben willst und ein Nähprofi bist, dann trau dich an die zweite Variante.
Variante 1: Bügle die untere Schnittkante der Innenmanschette mit 1cm um…
… und nähe die Schnittkante der Außenmanschette an den vorbereiteten Ärmel. Nähe bis zum Knips des Untertritts. Bei den oberen Fotos handelt es sich zur Orientierung um den rechten Arm, eine Manschette lässt sich angezogen immer nach hinten öffnen.
Anschließend wird die Manschette, rechts auf rechts, gegen den Umbruch gelegt und die Ecken von Ober- und Untertritt abgesteppt.
Variante 2: Nähe die Schnittkante der Außenmanschette an den vorbereiteten Ärmel. Nähe bis zum Knips des Untertritts. Bei den oberen Fotos handelt es sich zur Orientierung um den rechten Arm, eine Manschette lässt sich angezogen immer nach hinten öffnen. Klappe die gekennzeichneten Ecken auf dem Foto aufeinander, gegen den Umbruch, rechts auf rechts. Schiebe dir zum steppen der Ecken den Stoff vom Ärmel weg, damit du nicht aus versehen den Ärmel annähst.
Steppe die Ecken von Ober- und Untertritt ab.
Jetzt ist der Ärmel komplett und kann in den vorbereiteten Rumpf, rechts auf rechts, eingenäht werden. Achte auf die Knipse im Schnitt. Die Nahtzugaben werden zusammen versäubert und in den Ärmel gebügelt.
Der Saum wird doppelt ein- und umgeschlagen mit 0,5cm und knapp Kante durchgesteppt.
Kommen wir nun zum Verarbeiten des Hemdblusenkragens. Dafür wird der Kragensteg vorbereitet. Bügle den Außensteg mit 1cm um.
Die Ober- und Unterkragen werden, rechts auf rechts, aufeinandergelegt und mit einem Zentimeter abgesteppt. Bei Rundungen und Ecken werden Nahtzugaben mit einer Schere gekürzt und eingeschnitten bzw. abgeschnitten. Die Ecken werden dadurch beim Wenden nicht zu dick und die Nahtzugaben lassen sich schön flach legen. Dabei ist besonders wichtig, dass die Naht nicht eingeschnitten wird. Deswegen empfehlen wir dir kurz vor der Spitze und von dort weg mit einer kleineren Stichlänge zu nähen. Das garantiert dir eine Ecke, welche nach dem Verschneiden nicht so schnell ausfranst.
Hier zeigt dir Ellen, wie sich der Kragen rollen sollte. Sicht auf die Unter- und Oberseite.
Der Ober- und Unterkragen sind miteinander verstürzt und kann nun mit dem Kragensteg verbunden werden. Nehme dir dafür den Innensteg vor und lege ihn, rechts auf rechts, auf den Oberkragen.
Anschließend wird der vor gebügelte Außensteg, rechts auf rechts, auf Innensteg und Unterkragen gesteppt.
Bevor wir den Kragen an den Rumpf steppen können, müssen die Knopflöcher auf der verdeckten Knopfleiste der rechten Körperseite gestochen werden. Dafür zeichnest du dir die Positionen der Knopflöcher vom Schnitt auf die verdeckte Knopfleiste und stichst sie durch.
Jetzt wird der Kragen festgenäht, indem der Innensteg, rechts auf links, an das Halsloch genadelt und festgesteppt wird.
Der Kragen wird nach oben gebügelt und die Nahtzugabe liegt im Kragen. Der vorher um gebügelte Außensteg wird mit einer Naht knapp Kante festgesteppt. Anschließend kannst du den kompletten Kragensteg rundherum mit einer Naht knapp Kante durchsteppen.
Als Letztes werden noch alle Knöpfe an der linken Körperseite, Kragensteg und den beiden Manschetten festgenäht.
Fertig ist deine HANIFA!
Wenn du mal nicht weiter weißt, oder falls du Fragen hast, melde dich gern per Email unter info@schnittmuster-berlin.de. Wir antworten dir so schnell wie möglich.
Hab ganz viel Freude mit deinem neuen Designerstück!