NÄHANLEITUNG TUNIKA “MOANA”

NÄHANLEITUNG TUNIKA “MOANA”

Mit dem Schnittmuster der Tunika Moana kannst du drei verschiedene Modelle nähen: 1. die Bluse mit der kurzen Länge, 2. die Tunika mit der mittleren Länge und 3. das Kleid in der langen Version. Die unterschiedlichen Möglichkeiten sind im Schnitt eingezeichnet, du musst dich nur entscheiden, welches du bevorzugt, natürlich kannst du dich auch gleich für alle drei Variantionen entscheiden. Moana ist ein sommerliches und leicht verspieltes Modell, der Saum ist ausgestellt, dadurch ergibt sich ein lässiger und lockerer Fall um den Körper. Die kurzen Ärmel sind leicht angepufft und der Brustabnäher sorgt trotz bequemer Lässigkeit für die richtige Passform. Der V-Ausschnitt und das Bindeband , das aus dem hinteren Halsloch kommt, sind aber die besonderen Details, die Moana ausmachen. Das Band kannst du einfach hängen lassen oder verspielt zur Schleife binden.

→ Zum Schnittmuster “Moana”

Längen in der hinteren Mitte:

  • Bluse 60 – 68 cm
  • Tunika = 73 – 81 cm
  • Kleid = 92 – 100 cm

Moana wurde in dieser Anleitung aus einer Viskose genäht.

 

Benötigtes Material:

Wir empfehlen dir eine weich fließende Viskose, Seide oder Poyestersatin, ein Jersey geht auch, da solltest du dann eventuell eine Größe kleiner nähen.

Bluse:

Größen 34-42 Oberstoff 1,15 m 140 cm breit
Größen 44-50 Oberstoff 1,60 m 140 cm breit
Größen 34-50 Einlage 0,35 m 90 cm breit

Tunika:

Größen 34-42 Oberstoff 1,50 m 140 cm breit
Größen 44-50 Oberstoff 1,80 m 140 cm breit
Größen 34-50 Einlage 0,35 m 90 cm breit

Kleid:

Größen 34-50 Oberstoff 2,10 m 140 cm breit
Einlage 0,35 m 90 cm breit

Zuschnitt:

Schneide die Schnittteile aus deinem Oberstoff und aus Einlage zu. Lege den Stoff mit der rechten Stoffseite nach oben. Lege die Webkanten parallel zur Mitte, damit du Vorderteil, Rückenteil, Beleg vorn und Beleg hinten im Bruch auflegen kannst. Die Schnittteile sollten alle mit der Schrift nach oben aufliegen. Richte den Fadenlauf-Pfeil stets bei allen Teilen in die gleiche Richtung aus und parallel zur Webkante des Stoffes. Übertrage alle Knipse aus dem Schnittmuster durch einen 3mm langen Einschnitt mit der Schere oder mit Kreide und markiere die Enden der Abnäher. Knipse die Nahtzugabe im Stoffbruch, weil dies immer eine Mitte ist. Markierungen definieren Positionen von Abnäherenden, Taschenpositionen, u.v.m. Übertrage diese entweder mit Kreide oder Stecknadeln. Alle Oberstoffteile, die komplett mit Einlage beklebt werden, schneidest du am besten erst grob zu. Nachdem du die Einlage fixierst hast, schneide sie exakt aus. Hier gibt es auch ein Video über kleben und fixieren von Schnittteilen.

  

 Du benötigst aus Stoff:

  • 1x Rückenteil im Bruch
  • 1x Vorderteil im Bruch
  • 2x Ärmel gegengleich
  • 2x Bindeband
  • 2x Armsaum Band

außerdem mit Einlage:

  • 1x Beleg vorn im Bruch
  • 1x Beleg hinten im Bruch

Nähanleitung:

Für das Nähen dieser Tunika benötigst du eine Nähmaschine und eine Overlock-Nähmaschine, alternativ dazu den Zickzack-Stich deiner Nähmaschine zum Versäubern der Schnittkanten.

Die schwarzen Linien auf den Bildern zeigen dir zusätzlich zur Beschreibung, an welchen Stellen eine Naht zu nähen oder etwas zu kleben ist.
Achte beim Nähen auf die im Schnitt enthaltene Nahtzugabe. Nicht extra gekennzeichnete Nahtzugaben sind 1cm breit!
Viel Spaß beim Nähen! 

Wir beginnen mit dem Abnähen der Brustabnäher. Ein einfacher, gerader Abnäher wird, nach dem exakten Übertragen des Schnittmusters und die Markierung genau beachtend, auf der linken Seite des Stoffes, Knips auf Knips, von der breitesten Stelle zur Spitze hin schön auslaufend (damit der Abnäher nicht tütet) geschlossen und vernäht. Zeichne dir vorher eine Linie mit der Schneiderkreide ein, damit du nicht zu viel oder zu wenig abnähst und die Seitennaht schön gerade abschließt.
Damit du an der Spitze nicht verriegeln musst, kannst du den letzten Zentimeter mit ganz kleinem Stich nähen.

Den Abnäherinhalt bügelst du nach oben.

Die Bindebänder für vorn werden, rechts auf rechts, im Umbruch gelegt und an der langen und kurzen rechtwinkligen Strecke verstürzt. Bei Ecken werden Nahtzugaben mit einer Schere gekürzt und abgeschnitten. Die Ecken werden dadurch beim Wenden nicht zu dick und die Nahtzugaben lassen sich schön flach legen. Dabei ist besonders wichtig, dass die Naht nicht eingeschnitten wird. Deswegen empfehlen wir dir kurz vor der Spitze und von dort weg mit einer kleineren Stichlänge zu nähen. Das garantiert dir eine Ecke, welche nach dem Verschneiden nicht so schnell ausfranst.

Anschließend wendest du die beiden Bänder mit Hilfe eines langen Stockes und bügelst sie flach. Zur Info: der Bruch des Bandes zeigt später zur vorderen Mitte.

Weiter geht es mit den Belegen. Wir starten mit dem Beleg vorn und versäubern die untere Schnittkante.

Die Versäuberungsnaht wird nach innen umgebügelt…

… und knapp Kante abgesteppt.

Hier siehst du ein Detailfoto von der umgebügelten Nahtzugabe des vorderen Belegs.

Der vorbereitete vordere Beleg wird, rechts auf rechts, an den Ausschnitt des Vorderteils gelegt und mit 1cm festgesteppt.

Bei Spitzen werden Nahtzugaben mit einer Schere eingeschnitten. Die Nahtzugabe spreizt sich dadurch beim Wenden auseinander und die Nahtzugaben lassen sich schön flach legen. Dabei ist besonders wichtig, dass die Naht nicht eingeschnitten wird. Deswegen empfehlen wir dir kurz vor der Spitze und von dort weg mit einer kleineren Stichlänge zu nähen. Das garantiert dir eine Spitze, welche nach dem Verschneiden nicht so schnell ausfranst. Die Rundung muss ebenfalls eingeknipst werden, damit sich der Beleg schön nach innen verstürzen lässt.

Anschließend werden die Nahtzugaben, soweit wie man herankommt, flachgesteppt. Diese Methode erleichtert nicht nur das finale Ausbügeln sondern bewirkt auch, dass der Beleg, wenn er nicht extra abgesteppt wird, sich automatisch nach innen legt und nicht hervorrollt. Nur der Beleg wird knapp Kante auf die Nahtzugaben gesteppt. Die Stepplinie ist dann nur von der linken Stoffinnenseite zu sehen, nicht aber von der rechten Seite.

Das Vorder- und Rückenteil wird, rechts auf rechts, aufeinandergelegt und die Schultern geschlossen. Währenddessen positionierst du deine vorderen Bindebänder so, dass der Umbruch zur vorderen Mitte zeigt, sie also gerade nach unten fallen und nähst sie mit fest.

Hier siehst du ein Detailfoto zur Verarbeitung der rechten Schulternaht.

Wir machen weiter mit dem Beleg hinten und versäubern die untere Schnittkante.

Die Versäuberungsnaht wird, links auf links, nach innen umgebügelt…

… und knapp Kante abgesteppt.

Anschließend legst du den vorbereiteten hinteren Beleg, rechts auf rechts, an dein Rückenausschnitt und nähst ihn fest. Die Rundung muss eingeknipst werden, damit sich der Beleg schön nach innen verstürzen lässt.

Die Schulternähte werden zusammen versäubert und nach hinten gebügelt.

Die Nahtzugaben werden zuerst auseinander gebügelt, zur Vereinfachung des Verstürzens des Belegs nach innen und dann verstürzt du den hinteren Ausschnitt.

Hier siehst du ein Detailfoto zur Verarbeitung der rechten Schulternaht.

Jetzt kannst du den Ausschnitt rundherum mit einer steppfußbreiten Naht sichern.

Die Seitennähte werden geschlossen, indem du Vorder- und Rückenteil, rechts auf rechts, aufeinander legst und mit 1,5cm zusammensteppst. Die Nahtzugaben werden zusammen versäubert und nach hinten gebügelt.

Anschließend versäuberst du den Saum deiner Tunika…

… bügelst ihn 2cm um und steppst ihn fest.

Die Falten innerhalb der Armkugel werden wie im Schnitt beschrieben gelegt und mit einer Hilfsnaht gesichert.

Verfahre genauso mit den Falten im Saum des Ärmels.

Der Ärmel kann nun, rechts auf rechts, gelegt und zusammen genäht werden. Die Nahtzugaben werden zusammen versäubert und nach hinten gebügelt.

Die schräg zugeschnittenen Armsaumbänder legst du, rechts auf rechts, aufeinander und nähst sie zusammen. Die Nahtzugaben werden auseinander gebügelt.

Das Saumband wird, rechts auf links, an den Ärmel gelegt und mit 0,7cm festgenäht.

Anschließend wird die Nahtzugabe nach unten gebügelt.

Der vorbereitete Ärmel wird nun an deiner Nähmaschine weiterverarbeitet. Dafür schlägst du das Band während des Nähens doppelt ein- und um und steppst das Armsaumband von rechts knapp Kante durch. Info: Das Einschlagen an der Nähmaschine ermöglicht dir eventuelles justieren, als wenn du das Band vorher bügelst.

Zum Schluss nähst du noch deine vorbereiteten Ärmel, rechts auf rechts, in das Armloch und versäuberst die Nahtzugaben zusammen. Achte auf die Knipse im Schnitt (Doppelknips bedeutet hinten).

Fertig ist deine MOANA!

Wenn du mal nicht weiter weißt, oder falls du Fragen hast, melde dich gern per Email unter info@schnittmuster-berlin.de. Wir antworten dir so schnell wie möglich. 

Hab ganz viel Freude mit deinem neuen Designerstück!

 

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