Wickelkleider, wie unser Schnittmuster Marie, tragen sich so herrlich unkompliziert, sie spannen und kneifen nirgendwo und machen jede Bewegung anstandslos mit. Für alle Frauen, die etwas mehr Rundungen haben, eignet sich das Kleid Marie besonders gut. Durch die gewickelten Bänder werden die Körperformen nicht zu stark betont, so sieht das Kleid feminin und angezogen aus. Das Damenkleid ist nicht schwer zu nähen, erfordert aber etwas Erfahrung im Umgang und Lesen von Schnitten. Du findest in diesem Beitrag zusätzlich ein Video.
Länge in der Hinteren Mitte = 98-103cm
Die Marie wurde in dieser Anleitung aus einem weichen Modal-Jersey genäht.
Benötigtes Material:
Wir empfehlen euch eine fließende Jerseyware mit einem Elasthananteil.
Größe 34-40 | Oberstoff | 210 cm lang | 140 cm breit |
Größe 42-50 | Oberstoff | 250 cm lang | 140 cm breit |
Zuschnitt:
Schneide die Schnittteile aus deinem Stoff zu. Die Schnittteile sollten alle mit der Schrift nach oben aufliegen. Richte den Fadenlauf-Pfeil stets bei allen Teilen in die gleiche Richtung aus und parallel zur Webkante des Stoffes. Übertrage alle Knipse aus dem Schnittmuster durch einen 3mm langen Einschnitt mit der Schere oder mit Kreide und markiere die Enden der Abnäher. Knipse die Nahtzugabe im Stoffbruch, weil dies immer eine Mitte ist.
Du benötigst:
- 1x Rückenteil im Bruch
- 1x Rockrückenteil im Bruch
- 1x Vorderteil links
- 1x Vorderteil rechts
- 1x Streifen für das hintere Halsloch
- 2x Streifen für die Armlöcher
- 2x Bindeband
Nähanleitung:
Für das Nähen dieses Kleides benötigst du eine Nähmaschine und eine Overlock-Nähmaschine, alternativ dazu den Zickzack-Stich deiner Nähmaschine zum Versäubern der Schnittkanten.
Setze auf jeden Fall eine Jerseynadel ein und verwende einen dehnbaren Stich, d.h. wenn du mit einer Haushaltsnähmaschine nähst, solltest du entweder einen Zickzack-Stich oder den dreigeteilten elastischen Stich verwenden und im Anschluss alle Nahtzugaben nochmal mit einem Zickzack-Stich oder einem anderen entsprechenden Stich versäubern, damit sie nicht ausfransen. Die bunten Linien auf den Bildern zeigen dir zusätzlich zur Beschreibung, an welchen Stellen eine Naht zu nähen oder etwas zu kleben ist.
Achte beim Nähen auf die im Schnitt enthaltene Nahtzugabe.
Viel Spaß beim Nähen!
Video zur Verarbeitung des Vorderteils
Du beginnst mit dem Zusammennähen der beiden Rückenteile. Die Nahtzugabe versäuberst du zusammen und bügelst sie nach oben.
Danach versäuberst du vom Rückenteil die Seitenkanten und den Saum.
Das Rückenteil legst du zur Seite und nimmst dir eines der Bindebänder und das rechte Vorderteil vor. Das Bindeband nähst du an das Vorderteil fest (auf dem Schnitt steht, wo genau du es annähen musst). Wir haben hierzu auch ein Video, wie man das Vorderteil der Marie verarbeitet: hier geht es zum Video.
Danach klappst du den Streifen und ein Stück von dem Vorderteil zur Hälfte um und verstürzt die beiden Seiten miteinander. Das Ende von dem Band nähst du auch aufeinander. Auf dem unteren Foto habe ich dir im Schnitt durch die Linien markiert, was du zusammen nähen musst. Achte besonders darauf, dass die Punkte A und A, welche im Schnitt beschriftet sind, aufeinander liegen.Das rechte Vorderteil kann nun an das linke Vorderteil genäht werden. Für das einfachere Annähen ziehe nicht das Band raus. Als erstes nähe die Strecke B und B zusammen (siehe Schnitt). Du nähst von der Schulter bis zum Punkt A die Vorderteile zusammen.
Danach schließt du die Srtecke C. Diese verläuft vom Punkt A bis zur Seitennaht. Jetzt kannst du das Band rausziehen, also das Bindeband wenden und die Kanten ausbügeln. Danach versäuberst du die Seitennähte, den Saum und den angesetzten Halslochbeleg (hier: die blauen Linien).Das zweite Bindeband bügelst du in der Mitte und verstürzt es ein Mal ringsherum. Das eine Ende muss offen bleibenn, um es danach zu wenden.
Das Band nähst du an die rechte Seitenkante auf Höhe der Teilungsnaht an.
Die drei kleinen Streifen bügelst du zur Hälfte.
Den Kürzesten von den drei Streifen nähst du rechts auf rechts an das hintere Halsloch.
Danach habe ich den Streifen nach links umgeschlagen und knappkantig aufgesteppt. Achte darauf, dass die Nahtzugabe nicht hervorschaut. Wenn die Nahtzugabe etwas zu breit sein sollte, kannst du sie entsprechend verschneiden.
Weiter geht es mit dem vorderen Halsloch. Es ist ganz wichtig, dass du dir die beiden Punkte (hier: durch blaue Punkte makiert) mit Stecknadeln markierst.
Dann kannst du das Rückenteil rechts auf rechts auf das Vorderteil legen und die Schultern zusammen stecken. Im Foto habe ich wieder das Bohrloch mit zwei blauen Punkten markiert. Die Enden des Rückenhalslochs enden auf diesen Punkten. Danach klappst du den Beleg vom Vorderteil um.
Die Schulternähte schließt du wie die blauen Linien im Foto. Du endest auf den 2 Bilder vorher markierten Punkten.
Am Ende sieht das Halsloch dann so an der Schulter aus.
Als Nächstes nähst du die Seiten zusammen. Ich habe vorher den Saum hochgebügelt und dann die Seiten zusammen genäht. Die Nahtzugabe bügelst du dann auseinander und nähst den Saum fest.
Zum Schluss müssen noch die Armlöcher durch die beiden Streifen versäubert werden. Die Streifen nähst du jeweils zu einem Ring zusammen und bügelst ihn auf die Hälfte.
Diese Streifen nähst du nun nach dem gleichen Prinzip wie im Halsloch an. Erst annähen und vorher die Weite hierbei gleichmäßig verteilen.
Danach knappkantig die Nahtzugabe absteppen und zum Schluss den Streifen nach innen umklappen und fest nähen.
Fertig ist deine MARIE!
Wenn du mal nicht weiter weißt, oder falls du Fragen hast, melde dich gern per Email unter info@schnittmuster-berlin.de. Wir antworten dir so schnell wie möglich.
Hab ganz viel Freude mit deinem neuen Designerstück!
Herzlichst deine Dagmar und Ellen.